23. Januar 2021 | Wissenswertes
Geprüfte Pellets - welche Normen müssen eingehalten werden?
Als geprüfte Pellets dürfen sich nur solche Pellets bezeichnen, die nach einem verbindlichen Standard gefertigt und transportiert werden. Durch die Zertifizierung sollen Vorgaben und Normen geschaffen werden, die ein effizientes und sparsames Heizen für den Verbraucher ermöglichen. Dafür gibt es die international gültige Norm ISO 17225-2, welche allerdings in der Europäischen Union von der wesentlich weitergehenden Zertifizierung ENplus noch übertroffen wird. Diese ersetzt die ehemalige europäische Norm EN 14961-2. Die Hersteller müssen ihre Pellets in regelmäßigen Abständen erfolgreich prüfen lassen, um eine Zertifizierung nach ENplus zu erhalten.
Geprüfte Pellets – Normen für Herstellung
Ein wichtiges Kriterium für hochwertige Pellets ist die Ascheerweichungstemperatur. Dieser Wert bezeichnet die Temperatur, ab der die Asche beginnt zu schmelzen. Kühlt diese wieder ab, dann bilden sich Schlacken im Pelletofen. Die Ascheerweichungstemperatur ist nach der Norm ISO 17225-2 nur ein optionaler Nennwert für den Verbraucher, bei der Zertifizierung ENplus wird diese jedoch expliziert gefordert und überprüft.
Bei ENplus A1 darf die Asche erst ab einer Temperatur von 1.200° Celsius schmelzen. Bei der weniger qualitativen Zertifizierung ENplus A2 und B ist dies bereits ab 1.100° Celsius der Fall. Zudem wird der Feinanteil bei Sackware verbindlich festgelegt. Dieser darf maximal 1 Prozent betragen, sodass der Verbraucher nicht für Ausschuss bezahlt.
Geprüfte Pellets – Normen für Transport
Hochwertige Pellets sollten eine hohe Festigkeit besitzen, denn dadurch wird der mechanische Abrieb reduziert. Die Zertifizierung ENplus A1 sieht eine Festigkeit von 98 Prozent Massenanteil vor, womit diese über die internationale Norm ISO 17225-2 hinaus geht. Ein zu hoher Abrieb sorgt nicht nur für einen Verlust an nutzbarem Brennmaterial, sondern der entstehende Staub kann zudem auch den Betrieb der Feuerstätte behindern.
Die Zertifizierung ENplus sieht eine spezielle Verladetemperatur für Holzpellets vor. Diese dürfen nicht wärmer als 40° Celsius sein. Damit wird der Geruchsbildung und der Ausgasung vorgebeugt. Zudem wird durch die niedrige Temperatur ein Aufquellen der Pellets verhindert, da diese beim langsamen Abkühlen Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufnehmen.